Chaluk auf der Boot 2023

Chaluk ist weit mehr als bloß ein Fotograf, der das Handwerk auf der Graphischen in Wien von der Pieke auf erlernte. Alleine das unterscheidet ihn von den vielen Hobby-Knipsern und Handy-Shootern.

Eigentlich sind Chaluks Fotoarbeiten mehr dem Genre Kunst zuzuordnen. Denn völlig gleich, ob in seinem stylischen Fotostudio, in Europas berühmten Fußballstadien oder auf seiner Lieblingsspielwiese – unter Wasser – Chaluk setzt sich im Vorfeld stets mit dem Objekt seiner „Kamerabegierde“ auseinander. Und genau dieses „Beleuchten“ des Motivs – ob lebendig oder statisch – spiegelt sich in all seinen Bildern wider und ist längst zum USP von Chaluk geworden. Fotografieren bedeutet bei Chaluk eben nicht bloß auf den Auslöser drücken, Fotografieren bedeutet Emotionen einzufangen, denn ohne Emotionen gelingt kein „lebendiges“ Bild. In mehreren Vorträgen erzählte Chaluk auf der diesjährigen BOOT Düsseldorf über seine Motivation und seine Zielsetzung, mit emotionalen Bildern vor allem der maroden Unterwasserwelt hilfreich unter die Arme zu greifen.

Mit meiner Art zu fotografieren und den Kunstwerken, die in meiner Mulitmediawerkstatt erstellt werden, geht es hauptsächlich darum, mit Emotionen und Geschichten hinter den Bildern die Wertschöpfung dessen, was unter der Wasseroberfläche Großartiges passiert, zu steigern. Ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass man mit dieser Ressource und allen darin lebenden Wesen sehr sorgsam umgehen muss. Man bekommt es ja gerade vielerorts mit, wie etwa sich festklebende Klimaaktivisten versuchen, aufmerksamkeitswirksam auf die globale Klimasituation hinzuweisen. Wir Taucher, besser alle, die mit dem Thema Ozean zu tun haben, wissen um die große Gefährdung der Unterwasserwelt und den immer kleiner werdenden Lebensraum der in ihre lebenden Geschöpfe. Die breite Masse jedoch bekommt zwar medial vermittelt, wie prekär die Situation ist, wirklich hinhören, hinsehen und verstehen, dass es nicht fünf, sondern schon eins vor zwölf ist, tut man aber kaum wie man auch nicht weiß, was man als Einzelner machen soll, um die Situation zu verbessern.

Der Hai ist nur ein Beispiel von vielen

Ich hab’s ja auch lange nicht gewusst, entscheidend war eine Reise nach meinem Abschluss – ich hab Mulitmedia studiert – auf die Bahamas und die Inselgruppe Bimini, um mit Bullenhaien und den großen Hammerhaien zu tauchen. Als man mich dort dann fragte, ob ich als Jungspund denn keine Angst hätte, mit diesen als aggressiv und für den Mensch absolut gefährlich geltenden Haien auf Tuchfühlung zu gehen, ging mir ein Licht auf. Man muss Bewusstsein schaffen, im konkreten Fall für diese faszinierenden Lebewesen und ihnen die verdiente Imagekorrektur verschaffen. Die Menschen haben einfach keinen Bezug zu diesen eigentlich scheuen Tieren, außer den, der ihnen von Steven Spielberg hollywoodgerecht vermittelt wurde. Wofür sich der Starregisseur übrigens erst kürzlich in einem Interview entschuldigte: Er bedaure die negativen Folgen seines Films „Der Weiße Hai“ für die Spezies Hai und die damit verbundene Dezimierung der Haipopulation. Ein guter Anfang, und der Hai ist nur ein Beispiel von vielen. Ein Passant, dem man unter Wasser begegnet und der an uns Gästen nur vorbeizieht.

In meinen Ausstellungen „FAITH“ und „FAITH – The Second Wave“ versuche ich den Hai und viele weitere Meeresgeschöpfe ins richtige Licht zur rücken und melde mich damit aus der unfreiwilligen Corona-Abstinenz zurück in „meine“ Unterwasserwelt. Ich tauche jetzt mit einem durchdachten Konzept und einem Space, in dem die Geschichten der Meere samt Wertschöpfung unverändert vorhanden sind, wieder ab in die wundervollen Gefilde der Weltmeere.

Nach weiteren Auszeichnungen und Ehrungen bei verschiedenen Major Photo-Competitions durfte ich nun mit einem kleinen Teil der Ausstellung „FAITH“ auf der Boot Düsseldorf Halt machen, um meinen Weg der Aufmerksamkeitssteigerung zum Erhalt der Meere zu präsentieren und mich mit Branchekollegen und Gesinnungsgenossen austauschen. Der Zuspruch war enorm und das Schönste, es wurde Unterstützung für die nächsten Projekte zugesichert.

Chaluk ist also endlich wieder zurück auf der großen Unterwasserbühne. Neben „Nothing Like Austria – Die Österreich Initiative“ und der Geschäftsführung der Multimediawerkstatt mit Fotostudio in Wien packt er nun wieder sein Tauch- und Kamerazeug zusammen, um seine „Freunde“, Tigerhai, Delphin & Co zu treffen. Mit Emotionsgarantie, eh klar!

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