My Fair Lady & Queen Dolly
Es gibt Fotoshootings, und es gibt Fotoshootings. Jenes, das mich kürzlich im Auftrag der Kronen Zeitung auf die Seebühne Mörbisch führte, war ein solches, weil es besonders und dennoch ganz normal war.
Ist von „My Fair Lady“ die Rede, fallen einem fast automatisch Audrey Hepburn und Rex Harrison ein. Die beiden Weltstars lieferten sich nämlich bereits in den 1960ern in der Verfilmung des weltberühmten Musicals um die Kunst der gewählten Sprache und die Gunst der besseren Gesellschaft ein humor- wie schwungvolles Match.
Das werden Anna Rosa Döller in der Rolle der Eliza Doolittle und Mark Seibert als distinguierter Professor Henry Higgins auch heuer auf der Seebühne Mörbisch tun, wo von 11. Juli bis 17. August „My Fair Lady“ im zeitgemäßen Kleid, aber mit den bekannten Ohrwürmen für launige Unterhaltung sorgen werden. Ein Charakter wird dabei dem Stück eine besondere Note verleihen.
Denn Dolores Schmidinger wird am Neusiedlersee die Queen geben. Eine Rolle, die es in der Originalfassung nicht gibt, dem Publikumsliebling aber auf Wunsch von Generalintendant Alfons Haider eigens ins Stück geschrieben und DER Schmidinger quasi auf den Leib geschrieben wurde. Weil „Queen Dolly“ für Alfons Haider die Wunschbesetzung für diese Rolle war, wie er im Gespräch mit Kronen Zeitung Adabei Norman Schenz betonte und auch überaus glücklich war, dass sie die Rolle angenommen hat.
Charisma, Witz und schwarzer Humor
Als ich also zum Shooting nach Mörbisch fuhr, wusste ich vorab nur, dass es eine Kostümprobe mit einem Überraschungsgast geben und dies darob kein gewohnter Standard-Fototermin sein wird. Diese kryptische Info macht mich neugierig, und als dann Dolores Schmidinger bei Kaiserwetter und in der prächtigen Kulisse der Seebühne Mörbisch mit dem Neusiedlersee als „Statisten“ im Hintergrund als „Queen“ vor mir stand, hoffte ich nur, dass ich auch nur annähernd Charme, Fröhlichkeit und Witz, der von dieser charismatischen Person ausgeht, aufs Bild bringen würde. Denn ohne auch nur einen Probesatz gehört oder eine Szene gesehen zu haben, war mir beim Blick durch meine Kamera klar: „Queen Dolly“ wird das Stück mit Coolness, Schmäh und auch ein bisserl morbidem Humor– wie man die Schmidinger halt kennt und liebt – very british adeln und damit der englischen Langzeitkönigin (†2022) sicher keine Schande machen. „Ich habe die Queen sehr gemocht. Sie hatte diesen typisch britischen schwarzen Humor und war so etwas von cool“, sagt sie im Gespräch mit der Kronen Zeitung – und genau das wird Dolores Schmidinger in der österreichischen Version ihrer royalen Rolle auch sein.
Um es mit Karl Farkas zu sagen: Schau‘n Sie sich das an!