One In A Million
Was für ein Tauchgang, was für ein Erlebnis. Dass Delfine überaus kluge Wesen mit großem Einfühlungsvermögen und hohem Sozialverhalten sind, wissen wir spätestens, seit Flipper in der gleichnamigen TV-Serie und modernem Remake fröhlich über die Fernsehschirme und Kinoleinwände aus dem Wasser „sprang“ und gemeinsam mit seinen menschlichen Buddys gleichermaßen in Seenot geratene Abenteurer rettete wie so manchem bösen Buben aufgeregt zwitschernd und pfeifend das Handwerk legte.
Ja sicher Flipper – in der ersten Staffel waren es fünf „Darsteller“ – war ein trainierter und dressierter Tümmler, was in Folge einen regelrechten Hype um Delfinshows und die vermeintlich lustigen Wasserakrobaten auslöste. Nur, dass die in Wahrheit alles andere als Spaß an diesem profitträchtigen Gaudium hatten. Aber das ist eine andere, lange und auch traurige Geschichte!
Zurück zum freilebenden Delfin, der mir im Pazifik (Socorro Islands) eine unglaubliche Begegnung bescherte, die mich selbst heute noch Staunen macht:
Eigentlich bin ich schon am Ende eines längeren Tauchgangs und tariere mich gerade, so wie sich das gehört, für meine Dekopausen „gemütlich“ an der Ankerleine aus, als mich plötzlich ein Delfin – fast wie unser Dackel aufgeregt wedelnd – immer wieder „anschwimmt“. Fast so als würde er mir etwas zeigen wollen und mich lockt, doch nochmals mit ihm tiefer runter zu kommen. Es hat ein bisserl gedauert, bis ich seine Botschaft verstanden habe, so eine Begegnung hat man schließlich auch nicht alle Tage. Also bin ich dem vor mir rasch abtauchenden Gesellen von 5 auf ca. 30 Meter gefolgt – ja ich weiß, keine kluge Entscheidung ? – und sah NICHTS, rein gar nichts. Aha, dachte ich, der hat mich schön verarscht. Doch er drehte sich immer wieder „Schwanz wedelnd“ nach mir um, ob ich eh noch hinter ihm bin und dann waren sie plötzlich da: Walhai, Delfinschule und Manta und standen nur für mich Model. Der kluge Delfin hat mir diesen „One In A Million“ Shot ermöglicht. Unpackbar, oder?