Explore Big Apple & much more

Denkt man an New York, denkt man zu allererst ans Empire State Building, den Times Square, die Fifth Avenue und natürlich an den Broadway und coole Musicals. Damit liegt man auch gar nicht falsch, dennoch lohnt ein Blick über die Stadtgrenze des Big Apple. Denn gar nicht weit von der Stadt die niemals schläft, warten fantastische Landschaften mit dichten Wäldern und rauschenden Wasserfällen, Leuchttürmen und altenglischen Häuschen auf Besucher. Mit meiner Kamera war ich bereits 2019 im Hudson Valley unterwegs, und meine Kamera bekam ob der malerisch-üppigen Szenerie Schnappatmung.

Von Woodstock ins Rose Cottage House 

Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Mutter aller Festivals und der Tatsache folgend, dass sich der einstige Austragungsort und nunmehrige Pilgerstätte für ewig Junggebliebene, Bethel, im Bundesstaat New York befindet, war klar, dass Woodstock auf der Reiseagenda stehen muss. Zwar befindet sich dort, wo dereinst mehr als 100.000 Menschen unbeschwert und ausgelassen dem Motto „Love, Peace & Rock n Roll“ folgten, längst ein Museum, dennoch werden an diesem geschichtsträchtigen Platz auch heute immer wieder Events veranstaltet, um die Faszination Musik hochleben lassen.

Unser erster Stopp führte also nach Woodstock und über Sleepy Hollow weiter nach Beacon. Die im Tal des Hudson Rivers etwa 20 Kilometer südlich von Poughkeepsie und 90 Kilometer nördlich von New York City gelegene Stadt hat mit dem Walkway over the Hudson und dem Roundhouse, das zudem ein fantastisches Restaurant und Hotel mit Flair ist, viele Überraschungen zu bieten. Von Beacon ist es nicht weit in die Catskill Mountains, wo wir in der heimeligen Pension „Rose Cottage House“ unser zweites Basislager aufschlugen. Selbstgemachter Honig und Ahornsirup mit housemade Appletart zum Frühstück und dazu erzählte uns die Hausherrin launige Anekdoten aus den alten Woodstock-Festivalzeiten. Einfach genial – nicht nur der Apfelkuchen – und wir bekamen erstmals ein Gefühl, wie es damals gewesen sein muss. Als Jimi Hendrix, Janis Joplin und The Who die musikalische Welt veränderten. Ja, wir wären gerne dabei gewesen, und mit dieser sich angenehm anfühlenden Sentimentalität wanderten wir in den Catskill Mountains in den Sonnenaufgang, blickten von den Gipfeln auf das sich vor uns ausbreitende golden schimmernde Valley und sind mit der Natur im Einklang. Das geht hier ganz leicht und fast automatisch, was die Upstates von New York aus unserer Sicht auch treffend beschreibt. 

Lake Placid & die Österreich-Connection

Von der Catskill Area ging es weiter Richtung Norden, über die Kaaterskill Falls bis nach Lake Placid, wo 1980 die Olympischen Winterspielen stattfanden und Toni Innauer, Annemarie Moser Pröll und Leonhard Stock Gold für Österreich in den nordischen und alpinen Bewerben holten. Bei strahlendem Sonnenschein lud der Mirror Lake zum Fotoshooting ein, ein orgiastisches Vergnügen für meine Fotolinse und mich …

Je weiter nördlich man kommt, desto stärker wird der Einfluss der nahen kanadischen Grenze. Man findet immer mehr lokale kleine Brauereien, die den einen oder anderen Abstecher lohnen, also entsprechend Zeit einplanen.

Aber Vorsicht: Manche dieser homemade beers sind eher von der gehaltvolleren Sorte, und weil drink & drive ein no go ist, am besten gleich ein Motel in der Reiseplanung mitdenken. Im Winter ein Paradies für Wintersportler, ist die Gegend rund um Lake Placid gerade im Sommer und Spätherbst ein echtes Outdoor- und Wanderparadies. Highlight – auch unseres – ist der Indian Summer, wenn die Natur ihre ganze Farbenpracht entfaltet und einen Fotografen in fast euphorische Zustände versetzt.

New York – (k)ein Kulturschock?

Von der Natur und Ruhe ging es dann direkt in die Großstadt, seither hat der Begriff „Kulturschock“ für mich auch eine neue Dimension. Dabei kenne ich New York und liebe „my kind of town“. Aber nach sehr viel Stille und noch mehr gesunder Luft, fühlt man sich bei der Ankunft im Big Apple einfach wie aus der Zeit gefallen.

Grund für meinen Kurzaufenthalt waren einmal mehr die jährlichen International Photography Awards und die PhotoPlus Expo. Einige meiner Unterwasseraufnahmen durften sich wieder mit dem Prädikat „Honorable Mention“ schmücken und dass ich eines meiner größten Vorbilder, Annie Leibovitz, kennen lernen durfte, war das Sahnehäubchen einer fantastischen Woche. 
Um alles von New York mitnehmen zu können, sind ein paar Tage mehr in dieser fantastischen Stadt kein Fehler, denn Sehenswürdigkeiten entstehen hier wie Lionel Messi Tore am Fließband schießt. Ganz aktuell, erst vor ein paar Tagen eröffnte auf der Gansevoort Peninusla Manhattans erster künstlich angelegter Sandstrand mit Blick auf die Freiheitsstatue und das neue World Trade Center – schwimmen im Hudson River ist allerdings nicht erlaubt. Aber wer möchte das schon …

Das perfekte Hotel für einen New York Citytrip ist für mich das Moxy East Village im lebhaften East Village mit vielen Restaurants, Bars und Theatern. Der Washington Square Park ist zu Fuß in nicht ganz 15 Minuten erreichbar und auch das berühmte Empire State Building ist gerade mal 1,5 Kilometer entfernt.

Mein Highlight: Das Bett direkt am Fenster mit freiem Blick auf den Sonnenaufgang und der Lift mit geschätzten 1.000 Emojis.

Na, hab ich mit meinen Eindrücken und meiner Geschichte über das andere New York Dein Interesse an den Upstates geweckt? New York und New York warten auch auf Dich …

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