Nichts ist wie Österreich

Mit weißen Coverseiten und einem offenen Brief an die Bundesregierung geht die heimische Tageszeitungslandschaft heute – am Tag der Internationalen Pressefreiheit – geschlossen auf Distanz und drückt in wohlformulierten Worten – wie es eben Qualitätsjournalismus entspricht – ihren Protest zur geplanten Novelle des ORF-Gesetzes aus. Als unabhängiger Multimediakünstler und Fotograf kann ich mich dieser Missbilligung nur anschließen, weil eine unabhängige und freie Medienwelt – ob gedruckt, digital oder fotografisch in Szene gesetzt – zu einer demokratischen Welt mit freier Meinungsäußerung unabdingbar dazugehören.

Nun ist mein kleines Chaluk Universe sicher kein klassisches Medienhaus, vielmehr ein bunter Mischbetrieb, der mit all seinen Leistungen stark im digitalen Bereich angesiedelt ist. Dennoch und auch weil ich einerseits von klein auf medial stark geprägt bin und andererseits meine ersten kreativen Gehversuche im alten Manstein Verlag tätigen konnte, war mir – der Generation der Digital Natives angehörend – bereits in den Gründungstagen meines Unternehmens vor nunmehr fast zehn Jahren klar:

Ohne Print kein Digital oder wie es die KURIER Chefredakteurin Martina Salomon in ihrem Leitartikel „Totengräber der Medienvielfalt“ im coverlosen KURIER v. 3. Mai 2023 formuliert: „Ohne die ‚Trägerrakete‘ Print funktioniert kaum ein Online-Produkt gewinnbringend“.

Beispiele dafür gibt es auf der internationalen wie nationalen Bühne reichlich und dennoch glauben noch immer manche Verlagsherren, am Print-Fundament alteingesessener Medienunternehmen so lange graben zu müssen, bis das Haus ziemlich windschief in der Landschaft steht. Die Hoffnung, dass die zur Sanierung der brüchig gewordenen Grundmauern dringend benötigte „Marie“ nun eh aus dem digitalen Füllhorn kommt, erfüllte sich bis dato bei kaum einem Medien-Unternehmen wirklich nachhaltig. Außer eben jetzt beim ORF. Das neue ORF-Gesetz gräbt dabei nicht nur der heimischen Magazin- und Zeitungslandschaft immer mehr das Wasser ab, man killt damit auch die Kleinen am Rande dieser Leistungskette, die vielen freiberuflich Tätigen – schreibend, grafisch oder fotografierend. Die sowieso noch nie viel bis gar nichts aus dem großen staatlichen Fördertopf erwarten durften, dafür aber steuerlich ordentlich in den großen Pott einzahlen dürfen …

Man muss sich das schon auf der Zunge zergehen lassen, was die heimische Tageszeitungs- und Magazinwelt zu Recht in ihrem offenen Brief kundtut:

„Ohne Medienvielfalt gibt es keine Wahlfreiheit. Und ohne Wahlfreiheit keine liberale Demokratie. Mit der geplanten Novelle zum ORF-Gesetz erhält das größte Medienunternehmen Österreichs, der ORF, zusätzlich öffentliche Geldmittel sowie erheblich mehr Möglichkeiten, seine Aktivitäten und Angebote im digitalen Raum auszuweiten.
Das ist gut für den ORF. Und schlecht für die Medienvielfalt.
Mit mindestens 710 Millionen Euro, die der ORF von den Gebührenzahlerinnen und – zahlern erhält, tritt der ORF nun verstärkt in Konkurrenz zu den privaten journalistischen Medien.
Diesen wird damit jegliche Entwicklungsmöglichkeit in die Zukunft abgeschnitten. Die österreichische Medienvielfalt ist dadurch existenziell bedroht!“

Es tut uns leid, aber …

Die Damen und Herren von Der Standard, Die Furche, Die Presse, Heute, Kleine Zeitung, Kronen Zeitung, Kurier, Neue Vbg. Tageszeitung, NÖN/BVZ, OÖ Nachrichten, OÖ Volksblatt, Profil, Salzburger Nachrichten, Tiroler Tagezeitung, Vorarlberger Nachrichten und Wiener Zeitung sprechen mir aus der Seele.

Ich weiß nämlich genau, wie sich das anfühlt, wenn man mit viel Leidenschaft und Herzblut, Gewissenhaftigkeit und hohem Qualitätsanspruch mehr als nur (s)einen Job tut. Wenn man seinen Traum lebt und versucht, in ziemlich herausfordernden Zeiten ein Unternehmen aufzubauen und parallel ein Projekt in die Tat umzusetzen, das eben nicht dem reinen Selbstzweck dient. Man packt also in einer Zeit, als coronabedingt gar nichts mehr ging, all seinen Mut und sein Geld zusammen und lanciert mit gleichgesinnten Idealisten und heimischen Kulturschaffenden unter dem Titel „Nothing Like Austria“ eine Österreich-Initiative. Um das Land, in dem man geboren ist und das man liebt, als unverwechselbare und einzigartige Marke in die Welt zu tragen. So wie das viele andere Länder tun, „I Love New York“ ist nur ein Beispiel von vielen, das den USP des Big Apple als unverwechselbaren Brand überaus erfolgreich quer über den Erdball trägt.

Und muss dabei sehr bald erkennen, dass Türklinken putzen ein Sport ist, der „gelernt“ sein will und wohl auch „gewisse Voraussetzung“ bedingt. Zwar wird für schön und toll befunden, dass sich da ein junger Wilder für Österreich stark macht, auch wird in ministerialen Höhen das, was dieser Chaluk alleine auf die Beine stellt, beklatscht und gelobt. Für mehr jedoch und so leid es auch tut und weil es halt auch nicht so einfach ist, hat man leider keine (Förder)Mittel. Weil, und da schließt sich der Kreis: Gefördert wird, was leichter gesteuert werden kann.

„Eine echte Qualitätsförderung – über den ORF hinaus – wäre eine sinnvolle Alternative gewesen,“ schreibt Martina Salomon in ihrem Kommentar. Stimmt, und dennoch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass aus „wäre“ doch noch ein „wurde“ wird und damit vielleicht auch mein „Nothing Like Austria“ die Vielfalt Österreichs in ihrer ganzen Breite der Welt zeigen kann. Denn NICHTS IST WIE ÖSTERREICH!

Nothing Like Austria – der Film

Nur durch die überaus engagierte Besatzung wird die MS Österreich II in Schuss gehalten. Während man entspannt und seelenruhig auf der Donau entlangfährt, passierte das Unglück:  Schiffbruch und ein Totalausfall aller Maschinen. Die Besatzung zog mit aller Kraft, doch das war nicht genug, um das Schiff wieder ins richtige Fahrwasser zu bringen. Was passierte mit den Passagieren an Bord? Setzen Sie den entscheidenden Impuls, um das Schiff wieder klar zu machen? Sind die Passagiere die tragende Kraft der MS Österreich?

Mit Christoph Fälbl, Reinhard Nowak, Alfons Haider, Hans Krankl, Martin Buchgraber, Thomas Geierspichler, Erwin Leder uvm.

Nothing Like Austria – der Song

Im von Dennis Jale geschriebenen und komponierten Song und dem dazugehörigen Musikvideo werden die Einzigartigkeit und Werte Österreichs auf charmant-stimmungsvolle Weise präsentiert und damit die Botschaft NOTHING LIKE AUSTRIA musikalisch dargestellt.

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