Wir leben Umweltschutz!

Second Hand ist heute alles andere als ein verstaubtes Relikt aus Zeiten von uncharmanten Tauschzentralen. Vielmehr längst über alle Gesellschaftsschichten hinweg etabliert und gerade im Sinne von Nachhaltigkeit sogar ziemlich trendy. Was vernünftige Kreislaufwirtschaft betrifft, kommt den Second Hand Warenplätzen also eine immer größere Bedeutung zu. Gerade Flohmärkte entsprechen dem Umweltgedanken, wie die überaus beliebten Flohmärkte Flohmarkt Wienerberg und Flohmarkt 11 beweisen.

Viele verbinden Flohmärkte ja noch immer mit Schmuddelimage und altem Klumpert, also mit wertlosem und unnützem Zeug, dessen man sich auf diesem Weg einfach entledigt. Ja, es gibt sie schon noch, die rostigen Töpfe mit Loch, zerschlissenen Hosen, knopflosen Jacken und Hemden oder Schuhe mit schiefen Absätzen. Aber eben dieser Tand und Trödel, den niemand braucht und auch kaum jemand kauft, verleiht einem Flohmarkt sein unverwechselbares Flair. Gäbe es diesen unnötigen Krempel nicht, würde wohl auch dem modernen Flohmarkt, wo auf Qualität und Funktionalität der gebrauchten Ware großer Wert gelegt wird, die Seele fehlen. Daher finden sich halt zwischen der guten und fein säuberlich sortierten Gebrauchtware auch ein paar unnütze und kaputte Dinge, die durch viele Hände gehen und zum Schmähführen und Schmunzeln anregen.

Mit schmuddelig hat das aber gerade am Flohmarkt Wienerberg und Flohmarkt 11 nichts zu tun. Allein was die Optik betrifft, unterscheiden sich diese Vorzeigemärkte wesentlich von so manchem Marktbegleiter. Tisch an Tisch reihen sich die Verkaufsstände, auf denen die unterschiedlichsten Gebrauchtwaren feilgeboten werden. Aus Schachteln oder einfach nur vom Boden zu verkaufen, gibt es auf beiden Märkten nicht. Da ist man rigoros, wie man auch was das Warensortiment betrifft, dem Prinzip des Flohmarkts Folge leisten muss. Second Hand bleibt Second Hand, da haben auch noch so alte Neuwaren ebenso wenig ein Leiberl, wie gefährliche Güter, Feuerwerksartikel, lebende Tiere oder auch pornografische Artikel und Kriegsrelikte. Diese Einschränkungen muss es geben, so die erfahrenen Betreiber, denn gerade das Angebot macht den Charme aus und unterscheidet einen guten Flohmarkt von einem reinen Verkaufsbazar. Schließlich soll auch ein Flohmarkt ein Einkaufserlebnis für die ganze Familie und lohnendes Wochenend-Ausflugsziel sein.

Daher hat die Flohmarkt-Crew auch immer ein Auge auf den Sortimenten der Aussteller, um dem Prinzip des Flohmarktes zu entsprechen und um das Angebot auch nicht zu „verwässern“.

So geht gelebte Nachhaltigkeit

Diese Akribie macht den Unterschied in einem stark wachsenden Geschäftsfeld, denn Second Hand boomt. Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten, in denen in den Börsen der Menschen für mehr als das tägliche Leben nicht mehr viel Spielraum über ist, erleben Gebrauchtwaren-Handelsplätze eine neue Hochblüte. Im Schnitt, so eine Umfrage des Handelsverbands Österreich, kauft jeder zweite Österreicher mehrmals im Jahr um 195 Euro Gebrauchtwaren. Das entspricht lt. Handelsverband-Geschäftsführer, Rainer Will, einem Marktvolumen von rd. zwei Milliarden Euro (Quelle: KURIER).

Besonders Bekleidung, Spielwaren und sonstige Kindersachen werden bevorzugt gebraucht gekauft, und zwar nicht nur online auf Gebrauchtwarenbörsen, sondern lt. Marktforschungsinstitut Reppublika mit einem Anteil von 52 Prozent auf Flohmärkten. Neben dem Spargedanken wird mehrheitlich auch der Nachhaltigkeitsaspekt, und dass man Gutes für die Umwelt tut, für den Kauf von gebrauchter Ware ins Treffen geführt.

Genau genommen gibt es also keinen bessern Platz als Flohmärkte für effektive Kreislaufwirtschaft. Wird doch hier der Grundgedanke zur Ressourcenschonung und Abfallreduktion durch Verlängerung des Lebenszyklus von Produkten und Materialen wie Bekleidung, Elektrogeräten, Möbel, Geschirr uvm. voll erfüllt.

Und sollte nach einem Flohmarkt-Sonntag doch Müll zurückbleiben – weil sich’s der Aussteller halt einfach macht – dann wird seitens des Teams korrekt entsorgt. Denn auch auf diesem Gebiet sind die Flohmärkte am Wienerberg und vor dem Einkaufszentrum huma eleven im 11. Gemeindebezirk schon lange Vorreiter – und zwar einzig und freiwillig.

„Wahrscheinlich sind wir die einzige Branche, die Umweltschutz zu 100 Prozent praktiziert. Durch uns werden der Umwelt keinerlei Ressourcen entnommen und durch uns wird zu 100 Prozent Wiederverwertung sichergestellt. Wir konnten dies auch bereits vielen Verantwortlichen im Bereich Umweltschutz und Wirtschaft plausibel vermitteln, und damit auch künftig nicht aufhören!“

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