Ein besonderes Rapid-Wochenende

Am 24. Februar 2024 liefen die SK Rapid Spielerinnen also zum ersten offiziellen Testspiel in der grün-weißen Vereinsgeschichte gegen die Kickerinnen von Sportunion Schönbrunn aufs Feld und schlugen sich mit einem 1:4 Auswärts-Sieg hervorragend. Wie ein Blick durch meine Kamera zeigt, machen die Mädels des SK Rapid aber nicht nur spielerisch eine top Figur.

Gut möglich, dass der Sieg der kickenden Kolleginnen für die Jungs der grün-weißen Kampfmannschaft auch ein bisserl Ansporn fürs tags darauf im Hanappi-Stadion folgende Wiener Derby war. Denn auch wenn das erste weibliche Rapidteam sich noch in der Vorbereitungs- und Findungsphase befindet und natürlich noch ein weiter Weg – wohl auch in der allgemeinen Akzeptanz und Anerkennung – vor den ambitionierten und durchtrainierten Spielerinnen liegt, im Falle einer Niederlage gegen den „Erzrivalen“ hätte sich das starke grün-weiße Geschlecht wohl schon ein paar Schmähs gefallen lassen müssen.

So aber war’s ein, „besonderes Wochenende“, wie auch Geschäftsführer des SK Rapid, Steffen Hofmann betont, das das grün-weiße Herz so richtig jubilieren ließ. Denn die Jungs der Einser-Kampfmannschaft gewannen ebenfalls klar und schickten die Wiener Austria mit einem 3:0 nach Hause.

Die schönste Nebensache der Welt ist weiblich

Ja klar, das noch junge Rapid-Damenteam mit den männlichen Profis des bereits 1899 gegründeten Vereins zu vergleichen, ist haltloser Unsinn, das tut auch kein vernünftig denkender Mensch. Es geht auch nicht um den Kampf der Geschlechter, sondern einfach nur um die schönste Nebensache der Welt. Dass diese Definition für das emotionsgeladene Spiel mit der Wuchtel übrigens der Titel eines 2009 gedrehten Dokumentarfilms ist, in dem Fußballerinnen aus drei Generationen kuriose wie spannende Geschichten des deutschen Frauenfußballs – begleitet von vielen historischen Ereignissen – erzählt werden, sei nur eine Randbemerkung, dennoch aber vielleicht mehr als bloß reine Zufälligkeit.

Dass die Rapidlerinnen ihr erstes Match vor mehr als 800 Zuschauern zufällig gewonnen haben, ist aufgrund des Resultats kaum anzunehmen. Denn Zotter, Leitner, Muck, Hoyda, Haupt, Bittendorfer, Tinesz, Trieb, Rammel, Khalaf und Zink – so sie Startaufstellung – dominierten von Beginn an die Partie, zeigten schönen Kombinationsfußball und das große Potenzial, das in dieser Frauschaft schlummert.

„Es war ein unglaublich emotionaler Tag für uns alle. Die Vorfreude auf das Spiel hätte nicht größer sein können, wir haben lange auf diesen Tag hingearbeitet. Ich muss dem gesamten Team ein riesengroßes Kompliment aussprechen, für die gezeigte Leistung auf dem Feld aber auch dafür, wie sie mit der Nervosität umgegangen sind. Wir wussten im Vorhinein nicht, was da heute auf uns zukommen wird, nach dem Spiel muss ich sagen, es hätte nicht besser verlaufen können. Ein großer Dank an jeden Rapid-Fan, der diesen Tag heute zu einem unvergesslichen für uns und den Verein gemacht hat,“ freut sich Cheftrainer Katja Gürtler über den Premierensieg und den Einsatz ihres Teams.

„Wir sind gerade alle richtig glücklich darüber, was hier heute alles passiert ist. Um ehrlich zu sein sind wir selbst auch etwas überrascht, wie schnell die Mädels zusammengefunden haben und als Einheit agiert haben. Das war so auf diese Art und Weise nicht abzusehen, insbesondere aufgrund der dominanten Leistung. Es war ein perfekter Fußballnachmittag und wir sind sehr dankbar darüber, dass das erste Spiel unserer Frauen bei den Rapid-Fans so großen Anklang gefunden hat. Das macht Lust auf mehr,“ so Matias Costa, Leiter Frauen- und Mädchenfußball.

Dem kann man sich nur anschließen.

Alle Infos zu den bevorstehenden Testspielen sind unter www.skrapid.at zusammengefasst.

SCRDamen_2024-02-23_Chaluk_007

Bild 1 von 13

Start typing and press Enter to search

Shopping Cart